Fisch richtig grillen und Fehler vermeiden
Einen Fisch zu grillen ist eigentlich gar nicht so schwer. Dabei liegt die Betonung auf „eigentlich“. Immer noch trauen sich viele Menschen nicht an den Grillfisch, da er entweder am Grill hängen bleibt, oder in der Alufolie einfach nur matschig wird. Dabei gibt es kleine Tricks und Tipps, wie auch dem Laien am Grill ein richtig guter Fisch auf Anhieb gelingt!
Variante 1: wie grille ich ein Stück Fischfilet (ca 2cm dick):
Um ein Filet vom Fisch zu grillen, empfehlen wir auch jeden Fall entweder etwas Alufolie oder eine echte Grillplatte (keinen Grillrost). Nehmen Sie sich ein passendes Stück Alufolie und biegen Sie die Ränder um, damit die Flüssigkeit der Fisches nicht in den Grill laufen kann. Dann legen Sie die Alufolie auf den Grill und pinseln die Fläche ganz leicht mit etwas Olivenöl ein. Auf diese Fläche legen Sie nun das Fischfilet. Wenn man möchte, kann man zu dem Fisch nun noch Kräuter oder Gewürze geben. Nun wird die Alufolie oben geschlossen und das Filet ca 8 Minuten gegrillt. Danach ist es super lecker und auch nocht saftig!
Variante 2: wie grille ich einen ganzen Fisch
Zunächst einmal sollte man wissen, daß je mehr fett ein Fisch hat, desto besser lässt er sich grillen, ohne trocken zu werden. Sehr fettige Fische sind beispielsweise Makrelen oder Aal. Hier findet man eine tolle Liste, über den unterschiedlichen Fettanteil von See- und Süßwasserfischen: https://ernaehrungsstudio.nestle.de/start/wohlfuehlgewicht/BewusstGeniessen/vomkabeljauzumsteinbutt.htm
Fisch mit Holzkohle
Den Grillrost VOR dem Anglühen herunternehmen! Denn wenn ich mit Holzkohle grille muss ich warten, bis die Kohle komplett weiß ist, also die größte Hitze erreicht hat. Aber auch beim Gasgrill kommt der Grillrost mit dem Fisch erst später. Denn der Grillrost unter dem Fisch sollte kalt sein. Bevor ich den Rost verwende, streiche ich ihn ganz leicht mit Olivenöl ein. Nun lege ich den kompletten Fisch mit der HAUTSEITE auf den Rost und schiebe diese dann erst auf den Grill. An den Augen des Fisches kann man nun erkennen, wann die passende Garstufe erreicht wurde. Wenn das Auge nicht mehr glasig ist sondern weiß wird, drehe ich den Fisch vorsichtig mit einer Maurerkelle um und grille auch die andere Seite, jedoch nur ca 2 Minuten lang. Danach ist er außen schön knusprig und innen noch saftig und zart.
Bei ganzen Fischen kann man den Gargrad auch anhand einer noch vorhandenen Rückenflosse bestimmen: Lässt sie sich ganz leicht herausziehen, ist der Fisch gar und kann vom Grill genommen werden. Anfängern am Gas- oder Holzkohlegrill hilft bei Fisch wie auch bei Fleisch ein Garthermometer. Eine Kerntemperatur von 55 Grad bedeutet glasig, von 57 bis 60 Grad gerade gar, von 60 bis 64 Grad gar und bei 70 Grad Celsius übergart.
Man kann, wenn man das möchte, auch noch ein Stück Rosmarin auf den Fisch legen und kurz nachdem man ihn von Grill geholt hat, ein wenig frischen Zitronensaft drüber geben. Noch aromatischer ist es, wenn ich etwas Butter zerlasse und das noch über den Fisch gebe – extrem lecker!
Ein Thunfischsteak mit einer Dicke von 3-4 Zentimetern braucht ca 6 Minuten, und das von beiden Seiten. Danach ist das steakartige Fleisch in der Mitte lauwarm und aussen richtig heiß. Wenn es vor dem Servieren noch kurze Zeit ruhen kann, wird es absolut perfekt!
Fisch ist gesund
Fisch ist leicht, lecker und gesund. Leider steht er bei den meisten Deutschen und Schweizern nicht so häufig auf dem Speiseplan. Dabei ist die Köstlichkeit aus dem Meer ebenso vielseitig einsetzbar wie Fleisch, man muss nur wissen wie.
In den meisten In Restaurants- und Gourmet-Tempeln, dürfen frischer Fisch und Meeresfrüchte nicht unter den Delikatessen fehlen. Im Sommer gehen einige Betreiber sogar so weit, dass sie ihn frisch vom Grill anbieten. Wieso nicht mal diesem Beispiel folgen und statt schwer verdaulichem Fleisch ein paar leckere Filets, Krustentiere oder eine Forelle auf den Grill werfen?
So wird aus dem einfachen Gartenfest schnell ein edles Essen unterm Sternenhimmel, bei dem auch die Figur nicht so leidet. Und schmecken tut es auch.
Vor dem Grillen sollte man sich allerdings klar machen, dass die Sommermonate eine heikle Zeit für den Fischverzehr sind. Frischware ist nun leichter verderblich, das kann nicht nur den Geschmack trüben, sondern auch unangenehme Magenverstimmungen nach sich ziehen. Deswegen beim Fischkauf unbedingt auf Hygiene und Temperatur im Laden achten. Der Fisch selbst sollte schön glänzen, klare Augen haben und seine Kiemen sollten leicht rosa gefärbt sein.
Fisch sollte immer am Stück gegrillt werden. Besonders gut eignen sich dafür Forelle und Zander, aber auch Portionieren ist bei einigen Fischsorten kein Problem. Lachs und Thunfisch gibt es meist schon filetiert oder als praktische Steaks im Handel zu kaufen. Auch Krustentiere wie Langusten, Shrimps und Scampi eignen sich als Grillgut.
Tintenfisch ist prinzipiell auch möglich, stellt aber eine kleine Herausforderung dar. Am besten schneidet man ihn klein und lässt ihn nicht zu lange schmoren, da sich das Fleisch durch die Hitze zusammenzieht.
Fisch verträgt keine hohen Temperaturen, sonst wird er faserig und trocken. Am besten gibt man ihn in einer geölten Aluschale auf den Grill, der man auch noch frische Zitronenscheiben zufügen kann. So büßt er seine Frische nicht ein und erhält ein sommerlich leichtes Aroma. Schalentiere können direkt in ihrer Schale auf den Grill, so sind sie bestens vor dem Austrocknen geschützt.
Eigentlich macht das Grillen von Fisch keine besondere Arbeit. Es geht schnell und auch die Marinade ist denkbar einfach. Etwas Zitronensaft, Dill und Knoblauch sorgen für einen unvergesslichen Geschmack.