Deutschland entdeckt die Langsamkeit – so könnte man den neuen Trend zum BBQ Smoker beschreiben. Im Gegensatz zu allem anderen, das in den USA „fast – also schnell“ ist (insbesondere Fast Food), kommt von hier auch die neue Leidenschaft für das langsame Grillen von Fleisch und Co. Es ist das lässig-entspannte amerikanische Lebensgefühl, was die Menschen so fasziniert. Dabei bietet der BBQ Smoker viel mehr Möglichkeiten als ein normaler Holzkohle- oder Gasgrill, wie wir noch sehen werden.
Wir möchten Sie in diesem Artikel etwas näher heranführen an die neue Art des Grillens bzw. Garens von Fleisch, Fisch und Gemüse, und Ihnen aufzeigen, welche Arten von BBQ Smokern es gibt und wofür diese genau geeignet sind. Folgen Sie uns in eine faszinierende Welt von butterzartem Fleisch, herrlichen Raucharomen und geselligem Beisammensein!
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Was ist ein BBQ Smoker?
Äußerlich gesehen ähnelt ein BBQ Smoker einem herkömmlichen Grill, den unerfahrenen Griller irritieren dabei allerdings einige Bauteile wie Deckel oder Kamin. Doch diese haben ihre ganz speziellen Funktionen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Grill werden die Speisen in einem Smoker nämlich nicht direkt über dem Feuer bzw. der Glut zubereitet, sondern im heißen Rauch. Das bedeutet konkret: Ein Smoker kann sowohl zum Garen der Speisen als auch zum Räuchern und Haltbarmachen verwendet werden.
Um den Garprozess im Rauch zu gewährleisten, verfügt der Smoker über eine separate Feuerkammer, ein verschließbares Gehäuse und einen Rauchabzug (Kamin). Somit wird im Gerät ein konstanter Heißluftstrom erzeugt, der die Speisen erwärmt und langsam gar werden lässt.
Etwas zur Geschichte des BBQ Smokers
Ursprünglich wurde der Smoker in den USA im 18. Jahrhundert von armen Bevölkerungsschichten aus einfachsten (Schrott-)Bauteilen entwickelt. Der Grund: Während über offenem Feuer bzw. direkt auf dem Grill nur hochwertiges Fleisch schmackhaft zubereitet werden kann, wird im Smoker durch die extrem lange und langsame Garung auch minderwertiges Fleisch genießbar – z. B. durchsetzt mit Sehnen oder mit einem hohen Fett- und Bindegewebsanteil. So konnten Menschen ihr Fleisch zubereiten, die für die teuren Stücke nicht genügend Geld hatten. Oft musste beispielsweise Suppen- und Schmorfleisch zum „Grillen“ bzw. „Smoken“ herhalten.
Heute machen wir uns das Prinzip des Smokers zunutze, um hochwertiges Fleisch noch zarter und aromatischer zu machen, als dies mit einem herkömmlichen Grill möglich wäre. Durch das langesame Garen im Heißrauch wird das Fleisch im Idealfall so zart, dass es sich von selbst vom Knochen löst und mit der Gabel leicht zerdrückt werden kann.
Der moderne BBQ Smoker
Aus dieser Idee und der Idealvorstellung von extrem zartem und aromatischem Fleisch entwickelten sich die modernen BBQ Smoker. Zunächst in den USA wieder populär geworden, fanden sie schließlich auch den Weg nach Europa und damit nach Deutschland. Obwohl die Geräte in ihrer grundsätzlichen Funktionsweise immer noch den alten Originalen entsprechen, wurden sie für den Einsatz in der heutigen Zeit in vielen kleinen Details verändert und verbessert.
So gibt es mittlerweile BBQ Smoker mit vollautomatischer Steuerung, die sich auf die Art des Grillgutes und den gewünschten Gargrad bzw. Geschmack einstellen. Aber auch die rein mechanischen Geräte in Retro-Optik sind immer noch sehr beliebt. Wir haben die verschiedenen Bauformen und Modelle einmal genau unter die Lupe genommen.
Barrel-Smoker: Der klassische BBQ Smoker
Die ursprünglichste Form des BBQ Smokers gleicht einem aufgeschnittenen Fass. Kein Wunder, die ersten Smoker in den USA wurden aus alten Fässern provisorisch gebaut. Der Garraum gleicht hier einem liegenden Fass, das mit einer Klappe zum Öffnen versehen ist. Seitlich daran angeschlossen ist die sogenannte Feuerbox. Außerdem verfügt der Barrel-Smoker über einen Schornstein als Rauchabzug.
Viele Barrel-Smoker werden mit zusätzlichen Extras versehen, z. B. einer weiteren horizontalen Garkammer, die als „Räucherturm“ bezeichnet wird. Auch in den Deckel integrierte Kochplatten finden sich oft als Zusatzausstattung.
Der Barrel Smoker eignet sich zum Zubereiten eher unempfindlicher Fleischarten, die auch punktuell etwas mehr Hitze vertragen können, z. B. Steaks aus Nacken, Koteletts usw.
Reverse(flow)-Smoker
Beim Reverse- oder Reverseflow-Smoker wird der heiße Rauch aus der Fire-Box nicht direkt in den Garraum, sondern zunächst unterhalb dessen durchgeleitet und auf die gegenüberliegende Seite geführt. Erst von dort gelangt der Rauch schließlich in den Garraum. Vorteil dieses Systems: Die Temperatur verteilt sich wesentlich besser im Gerät, die Speisen werden gleichmäßiger gar, der Benutzer muss weniger kontrollieren. Bei dem Blech, das den Garraum vom darunter liegenden Rauchleitsystem abtrennt, spricht man auch von der Baffleplate.
Dieses Gerät ist sozusagen die Luxusausgabe eines BBQ Smokers und findet bei Liebhabern und Gourmets den größten Anklang. Mit dem Reverse-Smoker können auch empfindliche Fleischarten wie Filets perfekt zubereitet werden.
Ugly Drum Smoker
Der sogenannte Ugly Drum Smoker ist die wohl ursprünglichste Form dieses Gerätes. Er besteht aus einem alten Stahlfass mit Spannringdeckel, das mit den nötigen Ausstattungsmerkmalen wie einem Grillrost, den Belüftungsöffnungen und der Vorratskammer für das Brennmittel versehen wird. Genau diese Form des Smokers war es, die von der armen Bevölkerung insbesondere im Süden der USA im 18. Jahrhundert entwickelt wurde, um das billige, aber qualitativ relativ schlechte Fleisch genießbar zu machen. Heute findet sich der Ugly Drum Smoker eher selten im Handel, im Internet dagegen gibt es viele Bauanleitungen für den Eigenbau.
Water-Smoker
Ein Water-Smoker (teilweise auch als „Bullet-Smoker“ bezeichnet) ist im Grunde genommen eine Weiterentwicklung des Barrel-Smokers bzw. des Ugly Drum Smokers. Das Gerät gleicht in seiner Form einem stehenden Fass. Im Garraum ist eine Wasserschale integriert, die den Heißrauch befeuchten soll, wodurch das Grillgut nicht so schnell austrocknet und einen saftigeren, besseren Geschmack erhält. Außerdem verteilt sich die Hitze durch den Wasservorrat gleichmäßiger.
Pellet-Smoker
Für alle, die zwar einen Smoker besitzen, sich damit aber nicht viel Arbeit machen möchten, eignet sich der Pellet-Smoker ideal. Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um einen BBQ Smoker, der mit Holzpellets als Brennmittel arbeitet. Dabei läuft der gesamte Garvorgang vollautomatisch ab. Was für den einen äußerst bequem ist, wird von echten BBQ-Fans jedoch häufig abgelehnt, da der Pellet-Smoker ihrer Meinung nach nichts mehr mit dem ursprünglichen Gedanken des BBQ bzw. der Zubereitung von BBQ-Speisen zu tun hat und die entsprechende Atmosphäre gar nicht erst aufkommen lässt. Wer jedoch seinen Smoker beispielsweise überwiegend zum Räuchern nutzt, wird den Komfort eines Pellet-Smokers schnell zu schätzen wissen.
Fazit
Es ist eine faszinierende Welt, in die wir mit den BBQ Smokern eintauchen. Vielleicht haben auch Sie nach unserer Vorstellung und Kaufberatung dieser Geräte Lust auf ein solches bekommen. Im Handel gibt es mittlerweile eine große Auswahl von BBQ Smokern, wobei die ganz billigen Geräte qualitativ oft schlecht sind. Hier lohnt es sich, ein paar Euro mehr anzulegen. Ansonsten ist die Auswahl des passenden Gerätes Geschmackssache – im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum etwas falsch machen können Sie mit dem Reverse-Smoker, er eignet sich für alle Speisen und Zubereitungsarten gleichermaßen gut. Allerdings ist er im Handel etwas teurer als die einfacheren Barrel-Smoker oder Ugly Drum Smoker.
Wer sich heute einen neuen Smoker kaufen möchte, sollte sich in jedem Fall vorher informieren. Der Kauf eines Smokers für Anfänger macht auf jeden Fall Sinn. Denn wenn man sich gleich schon mit Profi-Equipment beschäftigt und später das Interesse daran verliert, hat man totes Kapital im Gartenschuppen stehen. Aus diesem Grund ist es kein Fehler, sich zu Beginn einen günstigen Smoker zu kaufen, die es im Handel schon für unter 100 Euro gibt. Natürlich kann man von einem solchen Gerät keine Wunderdinge erwarten, aber zum Ausprobieren ist das schon ok. Unter einer Materialstärke von 3 mm sollte man aber nicht beginnen. Klar gibt es Smoker, die so um die 30 Kilo wiegen. Dort steht dann auch mit Absicht keine Materialstärke dabei. Man kann davon ausgehen, dass bei diesen Smokern das Material bei 1 – 1,5 mm Stärke liegt. Nach einer Grillsaison, wenn der Grill nicht nach jeder Verwendung perfekt gepflegt wurde, werden dann schon die ersten Rostlöcher auftreten. Echte Profigeräte, die eine Materialdick von mehr als 4 mm Stahl aufweisen können, kosten dann teilweise schon da 4-5 fache.
Einem Anfänger in diesem Bereich empfehlen wir die folgende Smoker, da diese von der notwendigen Materialstärke und den Bewertungen unserer User ein wirklich gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten:
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