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Eine Anleitung zum Einbrennen eines Barbecue Smokers
Was bei der Inbetriebnahme eines Barbecue Smokers zu beachten ist. Wer noch nie mit einem Smoker gearbeitet hat, der sollte sich den Artikel: Smoker – eine Anleitung für Anfänger anschauen.
Früher mussten neue Autos erst einmal vorsichtig „eingefahren“ werden. Auch der neue Smoker Grill sollte „erst einmal eingebrannt“ werden. Das Einbrennen passiert zunächst ohne Grillfleisch. Anstatt von Einbrennen ist in diesem Zusammenhang auch manchmal von „Einfeuern“ oder „Anfeuern“ die Rede. Diese Prozedur sollte in drei Schritten erfolgen. Hier eine kurze Anleitung:
Ein Smoker-Grill ist aus speziellem „offenporigem“ Stahl aufgebaut. Die Oberfläche dieses Materials sollte zunächst mit Ruß und Rauch sozusagen beschichtet beziehungsweise versiegelt werden. Diese Maßnahme dient der „Konservierung“ des Gerätes, das heißt, Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit oder krasse Temperaturwechsel können dem Material kaum noch etwas anhaben. Dadurch erspart man sich viel Pflege des Smokers, aber es gibt beim Einbrennen auch ein paar Dinge zu beachten.
Der erste Schritt beim Einbrennen:
Wir entfernen zunächst die Feuerroste in der Feuerbox und auch in der Garkammer. Dann wird der Boden der Feuerbox vollständig mit Holzkohle (ungefähr vier bis fünf Kilogramm) bedeckt. Ein sogenannter Anzündkamin kann dafür sehr praktisch sein: Er besteht im Wesentlichen aus einem Blechrohr, das im unteren Bereich Belüftungsöffnungen enthält.
Ungefähr in der Mitte gibt es eine gelochte Auflage für das Brennmaterial (zum Beispiel ein Drahtrost). Die Holzkohle lässt sich so gut mit Zeitungspapier und Grillanzündern entfachen.
Im zweiten Schritt geht es um das richtige Anfeuern:
Wer gerade keine Holzkohle zur Hand hat, kann (notfalls) auch Hartholz wie Buche dafür verwenden, die übrigens sogar höhere Verbrennungstemperaturen als die Holzkohle bereitstellt. Besser ist aber zum Anfeuern eine eher gleichmäßige Hitze über einen längeren Zeitraum. Daher sollte Holzkohle dafür unbedingt bevorzugt eingesetzt werden.
Das „Anfeuern“ des neuen Smokers dauert ungefähr ein bis zwei Stunden. Ideal ist dabei jener Temperaturbereich, der dann später auch beim Barbecue die Regel sein wird, also Temperaturen zwischen 120 und 140 Grad Celsius. Die Feuerkammer sollte währenddessen etwas aufgestellt sein, dazu kann ein Stein oder Holzscheit hilfreich sein. Viel heißer sollte der Smoker aber auch nicht werden.
[asa_collection]smoker[/asa_collection]Falls die Temperatur deutlich über 140 °C ansteigt, können möglichst alle Öffnungen des BBQ Smokers aufgestellt werden. Zwar bedeutet dies auch mehr Sauerstoffzufuhr und damit eine noch größere Hitzeentwicklung, aber die Hitze kann nun recht gut entweichen, und die Temperatur sinkt insgesamt etwas ab. Die Beschränkung der Maximaltemperatur ist auch deshalb wichtig, damit sich nicht die Außenfarbe des Smokers abzulösen beginnt.
Smoker abkühlen lassen!
Wenn alles getan ist, und das Gerät inzwischen abgekühlt ist, kann man den Smoker noch mit Öl bestreichen. Daraus entwickelt sich noch eine weitere schützende und beständige Außenbeschichtung, wenn man nun den Smoker nochmals ungefähr für eine Stunde erhitzt.
Das Einbrennen hat noch einen nützlichen Nebeneffekt: Wie oben erläutert, soll mit dem Einbrennen erreicht werden, dass die Feuerbox und die Garkammer innen mit einer Schutzschicht ausgekleidet werden.
Zusätzlich profitiert aber auch die Außenseite des Geräts von dieser Maßnahme. Das hat damit zu tun, dass die hohen Temperaturen für eine Porenweitung sorgen, und somit die feuerfeste äußere Farbe nun so richtig tief in den Stahl einziehen kann beziehungsweise zu seinem integralen Bestandteil wird. Im Ergebnis ist dann der Smoker noch wetterresistenter.
Damit wird auch verständlich, warum zu hohe Anfangstemperaturen einen nachhaltigen Schaden anrichten können, denn Farbe, die sich ablöst oder sogar abplatzt, kann nicht mehr tiefer ins Gefüge eindringen, um eine schützende Schicht auszubilden.
Pflege des Smokers
Zum Einölen nach der ersten Einbrennprozedur empfehlen wir, günstiges Sonnenblumen- Raps- oder Palmöl zu verwenden. Diese einfachen Öle können keine sehr hohen Temperaturen vertragen, sie reagieren darauf mit einer Verrußung, und genau das möchten wir als zusätzliche Beschichtung für unseren neuen Smoker erreichen. Diese Rußschicht fungiert faktisch als ein Rostschutzmittel.
Für das Einreiben des Smokers mit Öl (von außen und von innen) eignet sich übrigens einfaches Küchenpapier sehr gut. Das sollte ruhig großzügig durchgeführt werden, also so reichlich, dass sich eine sichtbare dünne Ölschicht auf der Oberfläche bildet. Erst dann ist die zweite Erhitzung des Geräts wirklich sinnvoll, und man erzielt den gewünschten Effekt.
Der Barbecue Smoker zeigt an, wenn er so weit ist:
Man achte dabei vor allem auf die Innenseite der Garkammer. Wenn diese endlich pechschwarz geworden ist und darüber hinaus anfängt, leicht zu glänzen, dann ist sie so weit, dass das erste Grillfest zu einem unschlagbaren Erfolg werden kann. Hier noch ein Anbieter für anspruchsvolle Smoker Grills.
Bild Ressource: https://www.pexels.com/photo/fire-warm-fireplace-barbecue-59598/