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Gewürze zum Grillen
Vielleicht kennen Sie das auch von Ihren eigenen Grillpartys: Über das Würzen von Fleisch, Fisch, Gemüse und Co. macht man sich meist nur wenige Gedanken. Entweder es wird vormarinierte Ware eingekauft oder das Fleisch wird im naturbelassenen Zustand gegrillt und jeder Mitesser kann es sich dann ganz nach Belieben mit Pfeffer und Salz selbst würzen.
Auf die Dauer wird das Ganze noch etwas langweilig. Warum also nicht auch beim Grillen etwas experimentieren und ein paar neue Gewürze bzw. Gewürzmischungen ausprobieren? Doch nicht alles, was im Handel angeboten wird, sorgt letztendlich für einen vollendeten Genuss. Daher haben wir hier die wichtigsten Informationen rund um das Thema „Gewürze beim Grillen“ für Sie zusammengestellt.
Die Klassiker: Salz, Pfeffer und Co.
Natürlich dürfen sie auch beim Grillen nicht fehlen, die klassischen Gewürze wie Salz, Pfeffer, Knoblauch, Paprika oder auch Chilli. Über ihre Verwendung streiten sich die Experten und Laien schon seit vielen Jahren. Einige schwören darauf, das Fleisch bereits vor der Zubereitung zu würzen, andere raten strikt davon ab. Fakt ist: Sie können Ihr Grillfleisch durchaus vor der Zubereitung salzen, denn das Salz entzieht dem Fleisch nur dann Wasser, wenn es über mehrere Stunden einwirken kann. Pfeffer, Paprika und Co. sollten Sie dagegen wirklich erst nach der Zubereitung nutzen, da die große Hitze des Grills dafür sorgt, dass die Gewürze leicht verbrennen und somit einen unangenehmen, bitterem Geschmack hinterlassen.
Wichtig: Wenn Sie das Fleisch bereits vor dem Grillen gesalzen haben, weisen Sie die Gäste darauf hin. Ansonsten salzen viele ihr Grillgut, ohne vorher probiert zu haben, wodurch es dann etwas zu viel sein kann.
Flüssige Marinaden
Flüssige Marinaden können fertig im Handel in Flaschen oder Gläsern gekauft werden. Alternativ können Sie eine flüssige Marinade ganz einfach selbst herstellen, indem Sie etwa 100 ml hochwertiges und hitzeverträgliches Öl (zum Beispiel Olivenöl, Erdnussöl oder Sonnenblumenöl) in ein Gefäß geben, anschließend die gewünschten Gewürze hinzufügen und das Ganze dann für einige Zeit verrühren. Die Menge der Gewürze ist hierbei variabel, es sollte insgesamt in etwa so viel Gewürz zugegeben werden, dass die Mischung am Ende leicht dickflüssig wird.
Vom Kauf fertiger Flüssigmarinaden ist dagegen in den meisten Fällen abzuraten. Wenn Sie Ihr Fleisch hiermit marinieren, erhalten Sie im Grunde genommen nichts anderes als die Billigware aus dem Discounter, welche ebenfalls bereits vormariniert wird. Darüber hinaus enthalten fertige Marinaden oftmals ungesunde Zusätze wie etwa Farbstoffe, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker etc.
Gewürzmischungen
Gewürzmischungen gibt es inzwischen in unzähligen verschiedenen Varianten im Handel zu kaufen. Sie können diese aber natürlich auch selbst herstellen, allerdings sollten Sie sich dabei etwas Zeit zum Experimentieren nehmen, denn nicht alle Gewürze vertragen sich miteinander. Oft kommt bei selbst kreierten Gewürzmischungen am Ende ein Ergebnis heraus, dass sogar nicht nach Ihrem Geschmack ist.
Die im Handel erhältlichen Gewürzmischungen unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Anzahl der darin enthaltenen Gewürze. Es gibt ganz einfache Mischungen, bestehend aus lediglich zwei Gewürzen (zum Beispiel Salz-Pfeffer, Knoblauchsalz, Zitronenpfeffer usw.), aber auch solche, die aus acht oder zehn verschiedenen Einzelgewürzen bestehen. Oftmals erhalten die Gewürzmischungen dann vom Hersteller die fantasievollsten Namen, mit denen der Verbraucher jedoch zunächst kaum etwas anfangen kann. Tipp: Einige Hersteller bieten im Internet den Versand von kleinen Probepäckchen an. Bestellen Sie sich ein solches Sortiment und probieren Sie zunächst, welche Gewürzmischung Ihrem Geschmack am nächsten kommt. Ein gutes Beispiel ist Magic Dust von Ankerkraut.
Fleisch einreiben
Beim Grillen sollten Gewürzmischungen immer erst auf dem fertigen Grillgut eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den Gewürzen in der nun folgenden Kategorie eignen sich herkömmliche Gewürzmischungen meist nicht zum Marinieren bzw. Einreiben von rohem Fleisch.
Spezielle Grillgewürze zum Würzen von rohem Fleisch: Rubs & Co.
Der Trend kommt wieder einmal aus den USA. Immer mehr Griller nutzen auch in Deutschland die sogenannten Rubs zum Würzen ihres Grillgutes. Dabei handelt es sich um speziell entwickelte Gewürzmischungen, die zum trockenen Marinieren bzw. zum Einreiben von rohem Fleisch genutzt werden. Es gibt sie mittlerweile in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen sowohl im Handel als auch über das Internet zu kaufen. Die Verwendung ist einfach: Das Fleisch wird zunächst mit einigen Tropfen hochwertigem Öl eingerieben und anschließend die Gewürzmischung aufgebracht. Durch leichtes Einmassieren nimmt das Fleisch die Gewürze auf und das Aroma entfaltet sich perfekt. Das vorherige Einreiben mit Öl sorgt dafür, dass das Gewürz besser hält und sich nicht wieder vom Fleisch löst. Beim Marinieren mit Rubs und Co. sollten Sie darauf achten, dem Fleisch stets einige Minuten oder besser Stunden Zeit zu geben, um die Gewürze aufnehmen zu können. Bereiten Sie das Fleisch also schon etwa ein- bis zwei Stunden vor Beginn des Grillens entsprechend vor.
Fazit: Werden Sie beim Würzen Ihres Grillguts ruhig etwas experimentierfreudiger!
Immer nur Salz und Pfeffer – das wird auf Dauer doch etwas langweilig. Dabei gibt es inzwischen wirklich tolle Alternativen zum Würzen von Grillgut, z. B. Gewürzmischungen und Rubs in vielen leckeren Sorten. Die meisten von ihnen sind gar nicht einmal teuer. So haben Sie die Möglichkeit, immer wieder Neues zu probieren und letztendlich Ihr persönliches Lieblingsgewürz zu finden.