Bakterien auf dem Fleisch mögen es warm, da sie sich so auf der Oberfläche leicht vermehren können. Allein der Weg vom Geschäft nach Hause kann die Haltbarkeit von nicht gekühltem Fleisch empfindlich verkürzen. Insbesondere im Sommer ist daher die Verwendung einer Thermokühltasche empfehlenswert. Die optimale Lagertemperatur beträgt für Fleisch 2 bis 4 Grad. Die Haltbarkeit variiert zwischen den Fleischsorten. Während sich Rindfleisch drei bis vier Tage hält, sollte Schweine- und Kalbfleisch innerhalb von drei Tagen zubereitet werden. Wenn Hackfleisch nicht am gleichen Tag, an dem es gekauft wurde, verarbeitet wird, ist es ratsam, das Hackfleisch einzufrieren. Dieser Ratgeber gibt wertvolle Tipps zum Lagern von Fleisch.
Das Fleisch muss aus der Packung heraus
Eingeschweißtes, rohes Fleisch muss aus der Verpackung heraus, da sich in der Verpackung mit der Zeit Kondenswasser und Bakterien ansammeln können. Im Anschluss sollte das Fleisch mit kaltem Wasser abgespült und mit Küchenpapier abgetupft werden. Nun kann es in einer Schüssel gelagert und bis zur Zubereitung mit Frischhaltefolie abgedeckt werden.
1. Das Fleisch in Öl einlegen
Die Haltbarkeit von Fleisch kann einige Tage verlängert werden, wenn es in Öl eingelegt wird. Dank des Luftabschlusses wird das Verderben verhindert. Zudem wird das Fleisch durch das Öl noch zarter. Zum Einlegen sind beispielsweise Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl geeignet. Zusätzlich kann das Fleisch im Öl je nach Belieben noch mariniert werden, zum Beispiel mit Knoblauch oder Chili. Noch mehr Informationen finden Sie hier.
2. Fleisch im Tiefkühlfach lagern
Wenn das Fleisch später als in drei Tagen zubereitet werden soll, kann und sollte es im Tiefkühlfach eingefroren werden, wo es sich bei -18 Grad mehrere Monate hält. Die Qualität bleibt besser, je schneller das Fleisch abkühlt. Viele Tiefkühltruhen verfügen über eine Schockfrost-Taste zum schnellen Einfrieren. Rindfleisch beispielsweise hält sich in der Tiefkühltruhe bis zu zehn und Schweinefleisch bis zu sechs Monate. Dabei ist es wichtig, dass das Fleisch stets in Alufolie oder im Gefrierbeutel verpackt ist. Zur Überprüfung der Haltbarkeit kann das Fleisch mit einem Einfrierdatum versehen werden. Ein guter Tipp ist, das Fleisch im Kühlschrank langsam aufzutauen, da dadurch Fleischstruktur und Geschmack unverändert bleiben.
3. Durch Vakuumieren das Fleisch einschweißen
Das Fleisch wird beim Vakuumieren hygienisch durch das Luftabsaugen in der Folie eingeschweißt. Dadurch hält das vakuumverpackte Fleisch bei 0 Grad einige Wochen und es kann zudem in der Folienverpackung noch reifen. Auch im Kühlschrank ist das Fleisch mehrere Tage vor Austrocknung und Sauerstoffzufuhr geschützt. Hier ist ein Vakuumiergerät von der Firma La-va empfehlenswert. Die Geräte zeichnen sich durch Langlebigkeit und eine hohe Qualität aus. Beim Vakuumieren sollte jedoch darauf geachtet werden, mit Latexhandschuhen und keimfreien Arbeitsgeräten zu arbeiten. La-va rät stets dazu, auf einem Schneidbrett aus Kunststoff oder glattem Edelstahl zu arbeiten. Beim Vakuumieren sollte mit sauberen Händen gearbeitet werden. Beim Befüllen des Beutels wird die obere Beutelöffnung nach außen gekrempelt und später erst wieder umgestülpt, damit an der geschweißten Stelle kein Fettfilm haftet und perfekte Schweißnähte garantiert sind.
Nassreifung de Fleisches
Das Fleisch kann im Vakuumbeutel optimal reifen, damit es besonders zart und bekömmlich schmeckt. Die Fleischreifung hängt prinzipiell vom Alter des Fleischstückes, von der Muskelglykogen-Menge sowie der Temperatur und Zeit ab.
Je tiefer die Temperatur ist, desto länger dauert die Fleischreifung. Dunkles Fleisch sollte nicht länger als sechs Wochen gekühlt werden, bei einem längeren Zeitraum ist das Einfrieren ratsam. Der voll erhaltene Saftgehalt im Fleisch überzeugt enorm.
Trockenreifung im Reifebeutel
Im Gegensatz zur Nassreifung verläuft die Trockenreifung nach einem anderen Prinzip. Bei dieser Art wird Edelfleisch hergestellt, denn der metallische Geschmack, der bei der Nassreifung häufig entsteht und später wieder verfliegt, entfällt hierbei komplett.
• Der Herstellungsprozess, bei dem das Gesamtgewicht des Fleisches bis zu 20 Prozent schrumpft, findet in einem sogenannten Membranbeutel statt, welcher vorab mit einem Vakuumiergerät luftleer gemacht wird.
• Ein biochemischer Prozess findet statt, da die verwendeten Membranbeutel nach außen wasserdampfdurchlässig, aber nach innen luftdicht sind.
• Außen sollte das Fleisch eine leichte Fettschicht haben, da die trockene Außenschicht nach dem Reifeprozess einen weiteren Gewichtsverlust mit sich bringt.
• Als ideale Kühlschranktemperatur sind 0 bis +4 Grad empfehlenswert.
• Der Reifebeutel sollte unbedingt auf ein Gitter gelegt werden, damit das Fleisch optimal durchlüftet wird.
• Bewegung ist für das Edelfleisch nicht gut, es sollte daher auf jeden Fall während des Reifeprozesses am gleichen Platz liegen bleiben, damit die ablaufenden Prozesse im Fleisch nicht durcheinander gebracht werden. Nach etwa 3 bis 4 Wochen kommt das hochwertige Edelfleisch zum Vorschein und dieses kann auf dem Grill oder auch in der Pfanne zubereitet werden.
• Nun zeigt sich, dass sich das Warten auf jeden Fall gelohnt hat. Das Fleisch ist hauchzart und bekömmlich und es entfalten sich nussige Aromen. Ein wahres Erlebnis für den Geschmack und die Gaumen.