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Die größten Fehler beim Grillen – und wie Sie sie vermeiden!
Fehler wie ein Anfänger am Grillabend – besser nicht! Wie schön ist es doch, draußen in einer geselligen Runde zusammenzusitzen und die leckersten Sachen vom Grill zu genießen. Und in einer gelösten Atmosphäre verzeiht man auch so manchen Fehler gerne. Das Fleisch zu hart, der Fisch verbrannt und das Gemüse noch gar nicht durch – was soll’s, schließlich lassen wir beim Grillen gerne einmal Fünfe gerade sein.
Dabei ist es gar nicht so schwer, die größten Fehler beim Grillen zu vermeiden, wenn man weiß wie!
Genau darum soll es hier gehen. Es ist nicht unser Anspruch, beim Grillen alles perfekt zu machen und ein Drei-Sterne-Menü zu zaubern. Wenn Sie auf einige kleine Details achten, wird die Qualität Ihrer Speisen vom Grill einen deutlichen Aufschwung erleben. Starten wir also durch!
Fehler bei der Vorbereitung
Einige Fehler passieren schon, bevor es überhaupt mit dem Grillvergnügen losgehen kann. Achten Sie beispielsweise darauf, das Fleisch mindestens eine Stunde vor dem Start aus der Kühlung zu nehmen. Das Fleisch sollte nach Möglichkeit Zimmertemperatur besitzen, wenn es auf den Grill kommt. Andernfalls sind die Temperaturunterschiede zu groß und die Fasern ziehen sich beim Grillen sehr stark zusammen, so dass das Fleisch dadurch fester und trockener wird.
Achten Sie außerdem schon beim Einkauf auf eine möglichst gute Qualität aller Produkte. Schließlich kommt das Fleisch beim Grillen – ebenso wie der Fisch und das Gemüse – nur für eine sehr kurze Zeit in den entsprechenden Garprozess. Hier rächt sich eine schlechte Qualität besonders stark. Kaufen Sie im Zweifelsfall lieber gutes Fleisch vom Metzger als abgepackte Steaks und Co. aus dem Discounter. Dies gilt natürlich auch für Fisch und Gemüse. Zudem sollten die gewählten Fleischsorten nicht zu mager sein. Fett ist ein Geschmacksträger und sorgt beim Grillen dafür, dass das Fleisch aromatisch und zart wird. Ziehen Sie also ein gutes T-Bone-Steak einem Stück Filet in jedem Fall vor.
Verwenden Sie keine Unmengen von Grillanzünder
Es ist eine Unart und ein großer Fehler, der beim Grillen immer wieder gemacht wird. Die Kohle wird mit flüssigem oder festem Grillanzünder in viel zu großen Mengen versehen. Und auch dann, wenn die Kohlestücke oder Briketts schon angeglüht sind, wird immer noch überflüssiger Grillanzünder hinzugegeben. Das ist grundfalsch! Verwenden Sie eine möglichst geringe Menge an Grillanzünder und nehmen Sie im Zweifelsfall lieber einen sogenannten Anzündkamin zur Hilfe. Hier reicht bereits eine kleine Menge Anzünder bzw. ein Stück Holzspan oder Papier, um die gesamte Kohlemenge zum Glühen zu bringen. Zu viel Grillanzünder schadet der Gesundheit und verdirbt den Geschmack fast aller Speisen.
Benutzen Sie die richtigen Grillwerkzeuge
Es muss nicht viel an Werkzeug sein, das Sie zum Grillen benutzen, lediglich das richtige ist wichtig. Besorgen Sie sich eine gute Grillzange. Sie sollte nicht zu kurz sein und es ermöglichen, das Grillgut sicher und fest zu greifen. Aus welchem Material die Grillzange besteht, ist unwichtig. Es gibt gute Modelle sowohl aus Metall als auch aus Holz.
Stechen Sie Fleisch auf keinen Fall mit einer Gabel an, um es zu wenden. In diesem Fall verliert es einem Großteil des wertvollen Saftes und wird hart und trocken. Auch ein scharfes Messer zum Anschneiden sollte beim Grillen stets zur Verfügung stehen.
Das Grillgut nicht zu oft wenden
Ein weiterer, oft begangener Fehler ist das zu häufige Wenden des Grillgutes. Wenden Sie Fleisch und Fisch nach Möglichkeit nur einmal. Andernfalls unterbrechen Sie den Garprozess auf der jeweiligen Seite immer wieder, wodurch das Grillgut fest wird und austrocknet. Faustformel für Steaks: Auf jeder Seite etwa 2 Minuten scharf anbraten, dann an den Randbereich des Grillrostes schieben und noch etwa 6-8 Minuten langsam nachziehen lassen. Natürlich hängen die Zeiten auch von der Dicke des Fleischstückes ab. Ist der Grill zu heiß, können Sie das Fleisch zum Nachziehen auch in Alufolie wickeln.
Kein Bier auf das Grillgut spritzen!
Wir können heute nicht mehr nachvollziehen, wer sich diese Unart einfallen lassen hat. Immer noch spritzen viele Griller Bier auf das Grillgut, in der Hoffnung, dass dieses dadurch an Geschmack gewinnt und zarter wird. Tatsächlich verbrennt das Bier in der heißen Glut und setzt dadurch krebserregende Stoffe frei. Verzichten Sie also unbedingt auf das Bier im Grill, trinken Sie dieses lieber wie üblich aus einem Glas!
Würzen Sie Fleisch erst nach dem Grillen
Ein ebenso verbreiteter Fehler ist, Fleisch bereits im rohen Zustand zu würzen. Beim Grillen ist dies der falsche Weg. Salz entzieht dem Fleisch Wasser und macht es so trockener und fester. Der Pfeffer dagegen verbrennt auf dem heißen Grill und setzt unangenehme Bitterstoffe frei. Machen Sie es sich daher zur Angewohnheit, Fleischstücke erst nach dem Grillen zu würzen. Zudem sollten Sie auf ein qualitativ hochwertiges Salz und einen ebensolchen Pfeffer setzen. Ihr Gaumen wird es Ihnen danken!
Beachten Sie die unterschiedlichen Grillzeiten
Steaks, Gemüsespieße, Würstchen und Fisch – wir lieben beim Grillen die Abwechslung. Es ist jedoch falsch, all diese unterschiedlichen Speisen gleichzeitig auf den Grill legen. Schließlich brauchen Gemüsespieße und Würstchen wesentlich länger als beispielsweise Rindersteaks, die nur wenige Minuten auf dem Grill verweilen sollten. Legen Sie daher Würstchen, Gemüse etc. bereits rund zehn Minuten vor den Steaks auf den Grill. So können alle Speisen gleichzeitig fertig werden und keiner muss während dem Essen ständig am Grill stehen.
Grillen Sie Fisch nicht direkt auf dem Rost
Fisch benötigt auf dem Grill eine Sonderbehandlung. Die direkte Hitze auf dem Rost wäre zu groß und das zarte, mürbe Fleisch würde höchstwahrscheinlich zerfallen. Verwenden Sie daher für das Grillen von Fisch die geeigneten Utensilien, z. B. einen speziellen Grillkorb, in den der Fisch eingelegt wird. Auch Grillpfannen bzw. Schalen aus Aluminium eigenen sich hierfür sehr gut.