Vor dem Kauf eines Grills sollte man sich erst einmal gut über die verschiedenen Grills, die es auf dem Markt gibt, informieren. Ausreichend Informationen zu Kugelgrill, Holzkohlegrill oder Gasgrills finden Sie in unserem Ratgeber. Welcher Grill nun der richtige für Sie ist, hängt natürlich von Ihren eigenen Bedürfnissen ab.
Das sogenannte direkte Grillen ist das bekannteste und auch einfachste Grillverfahren. Hierbei wird das Grillgut direkt über die brennenden Kohlen auf den Grillrost gelegt und erhitzt. Damit das Grillgut auf beiden Seiten gar wird, muss man es nach der Hälfte der Grillzeit wenden. Besonders für Steaks, Hamburger oder Koteletts ist die direkte Grillmethode gut geeignet.
Direktes Grillen ist besonders mit dem Holzkohlegrill beliebt. Bei dieser Methode sollte man jedoch recht viel Zeit mitbringen, denn bis die Kohle zum Grillen bereit ist, dauert es oft eine halbe Stunde. Falls kein Anzündkamin vorhanden ist, sollte man die Kohle zu einem Haufen aufschichten und diesen dann anzünden. Sobald sich eine graue Ascheschicht auf der Kohle gebildet hat, ist die Kohle bereit zum Grillen. Es gibt Geräte, die einen Kohlenrost haben, welcher mehr Sauerstoff an die Kohle lässt und eine schnellere Hitzentwicklung bewirkt. Ein Vorteil beim Grillen mit dem Holzkohlegrill ist der typische Grillgeschmack, den die Holzkohle bewirkt. Nachteil ist die aufwendige Reinigung und die Entstehung von gesundheitsschädlichen Stoffen, falls Fett oder Flüssigkeit in die Glut tropfen. Achten Sie unbedingt auf Hygiene beim Grillen!
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Eine der wichtigsten Grillarten – der Gasgrill
Eine weitere Möglichkeit ist, einen Gasgrill zu benutzen, der mit Flüssiggas betrieben wird. Dieser Grill ist im Gegensatz zum Holzkohlegrill sofort einsatzfertig, da Gasgrills nicht lange aufgeheizt werden müssen. Allerdings sind Gasgrills technisch anspruchsvoller und leichter störanfällig, daher sollte man beim Kauf eines solchen Grills auf das DVGW/GS-Zeichen achten.
Bei den Gasgrills gibt es wiederum verschiedene Gerätetypen. Es gibt viele Gasgrills, die unter ihrem Rost mit Lavasteinen oder keramischen Briketts ausgestattet sind, die das Fett oder andere Flüssigkeiten, die heruntertropfen, auffängt, so dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe entstehen. Zusätzlich sollte man noch eine Wasserschale unter die Steine zum Auffangen des Fettes stellen. Vorteil eines Gasgrills ist das einfache Anzünden, welches lediglich wenige Sekunden dauert. Außerdem lässt sich die Hitze immer wieder variieren, und Gasgrills qualmen so gut wie gar nicht. Leider kann man mit einem Gasgrill nicht den typischen Holzkohle-Grillgeschmack erreichen. Außerdem sind die Grills sperriger und teurer als Holzkohlegrills.
Außer dem direkten Grillen gibt es auch das indirekte Grillen mit einem Kugelgrill. Ein Kugelgrill besteht aus zwei fast gleich großen Hälften. In der unteren Hälfte befindet sich der Kohlenrost, sodass die Kohle nicht direkt am Boden des Kugelgrills liegt. Außerdem besitzt der Kugelgrill eine abnehmbare obere Kugelhälfte mit Lüftungslöchern. Bei der indirekten Grillmethode ist das Grillgut nicht der direkten Grillglut ausgesetzt. Stattdessen wird eine Schale zum Auffangen des Fettes unter dem Grillgut gestellt und das Brennmaterial rechts und links neben dieser Schale aufgehäuft. Der Hitzeanstieg wird durch den Deckel des Grills reflektiert und gart das Fleisch so von allen Seiten gleichmäßig, deshalb braucht man das Fleisch auch nicht zu wenden. Das Grillen dauert zwar etwas länger, jedoch wird das Fleisch viel saftiger und butterweich. Besonders geeignet ist diese Methode zum Grillen von Rippchen, ganze Hähnchen, Truthahn oder Braten.
Eine ganz andere Art zu Grillen ist das sogenannte Smoken, wobei sich das Feuer seitlich in einer Feuerbox befindet und das Fleisch so schonend gegart wird. Bei dieser Methode sollte man Fruchtbaumholz verwenden. Außerdem muss die Feuerbox geöffnet sein, um ein einzigartiges Ergebnis zu erzielen. Bei geschlossener Feuerbox wird je nach Wahl des Holzes und der Kohle der Geschmack des Fleisches rauchiger. Jede Grillmethode bringt ganz eigene Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Sie sollten daher Ihre Wünsche und Anforderungen genau analysieren und sich erst dann nach einem dazu passenden Grillmodell umschauen.
Bauformen von Grills
Die Grillmethode (die wichtigsten haben wir oben vorgestellt) entscheidet auch maßgeblich über die geeignete Bauform des Grill. Hier eine Übersicht der gängigen Bauformen für Grills, die im heimischen Garten und/oder auf dem Balkon verwendet werden können:
Einweggrill
Eine schnelle und günstige Alternative zu einem gewöhnlichen Grill ist der Einweggrill. Der Einweggrill besteht aus einer Aluschale, in die die Kohle oder die Briketts gelegt und angezündet werden. Danach legt man noch ein Rost darüber und fertig ist der Grill. Nach dem Grillen, sobald die Glut erloschen ist, kann man den Einweggrill einfach entsorgen. Zugegeben ein Einweggrill ist nicht gerade sehr umweltfreundlich, daher ist er auch eher für unregelmäßige Griller und für Fahrradtouren oder ähnliches gedacht. Während der Sommerzeit kann man einen gewöhnlichen Einweggrill in Baumärkten, großen Supermärkten oder Tankstellen für wenig Geld erwerben. Die Holzkohle und ein Anzünder sind meist schon im Preis mit inbegriffen. Genauso wie beim Holzkohlegrill muss man auch beim Einweggrill Geduld aufbringen, bis man eine geeignete Glut erreicht hat.
Da der Einweggrill oftmals auswärts, beispielsweise in Parks, verwendet wird, sollte man immer darauf achten, ob an dem jeweiligen Ort die Benutzung eines Einweggrills erlaubt ist. Als Untergrund sind Kies oder Betonplatten besonders geeignet, kein (womöglich auch noch trockener) Rasen. Zudem sollte man sich vor dem Grillen darüber vergewissern, ob man mit dem Rauch andere Menschen in der Umgebung stört. Achtung: Nach dem Grillen unbedingt vergewissern, dass die Glut ganz erloschen ist, damit nicht der Mülleimer in Brand gesetzt wird!
Das Grillergebnis ist mit einem Einweggrill natürlich nicht mit dem eines herkömmlichen Grills zu vergleichen, der Einweggrill kann jedoch mit dem günstigen Preis und den vielfältigen Transportmöglichkeiten punkten.
Gasgrill
Neben dem bekannten Holzkohlegrill wird auch der Gasgrill immer beliebter (Worauf Sie unbedingt beim Kauf eines Gasgrills achten sollten). Dies liegt vor allem daran, dass ein Gasgrill viel schneller auf Temperatur ist als ein Holzkohlegrill, und das Grillen somit viel leichter von der Hand geht.
Ein weiterer Vorteil beim Grillen mit Gas ist, dass sich mit ihm keine Flammen direkt unter der Grillfläche bilden. Dies liegt daran, dass das Fett in Schalen aufgefangen wird, die sich sehr leicht reinigen lassen, und nicht direkt auf die Glut tropfen kann. Ein Nachteil vom Gasgrill ist allerdings, dass er technisch anspruchsvoller ist, was ihn anfälliger für Störungen macht und somit die Grillfreude trüben kann.
Wie beim Grillen mit Holzkohle gibt es auch bei den Gasgrills verschiedene Gerätetypen. Neben Grillgeräten, die mithilfe von Lavasteinen oder Briketts erhitzt werden, gibt es auch solche, die von einem oder mehreren Brennern und mithilfe von Gusseisenplatten auf Temperatur gebracht werden. Auch gibt es Gasgrills, die sowohl direktes als auch indirektes Grillen ermöglichen. Diese besitzen Hauben und verschiedene Brenner, die einzeln an den verschiedenen Stellen des Gerätes gezündet werden können.
Grillliebhaber, die trotz eines Gasgrills nicht auf den typischen Rauchgeschmack verzichten wollen, kommen auch nicht zu kurz. Im Fachhandel sind Pellets in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, die einfach mit in den Grill gelegt werden und so beim Grillen mit einem Gasgrill das Raucharoma erzeugen. Beim Kauf eines Gasgrills sollten Sie sich von einem Fachmann beraten lassen, der Ihnen alle nötigen Informationen zum Grillen mit Gas geben kann. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der Grill mit dem CE-Prüfzeichen versehen ist. Nur dann erfüllt der Gasgrill alle nötigen Sicherheitsbestimmungen und kann bedenkenlos genutzt werden.
Haben Sie den perfekten Gasgrill erst einmal gefunden, der ganz auf Ihre Wünsche und Vorstellungen abgestimmt ist, steht einem einzigartigen Grillvergnügen mit Gas nichts mehr im Weg.
Holzkohlegrill
Sie bevorzugen ein unverfälschtes Grillvergnügen und legen viel Wert auf traditionelles Grillen? Dann eignet sich für Sie am besten das Grillen mit einem Holzkohlegrill. Zwar gibt es heutzutage auch viele andere Möglichkeiten zu grillen, beispielsweise mit einem Gasgrill, dennoch gehört das Zubereiten des Fleisches mit Holzkohle immer noch zu den beliebtesten Grillarten. Dies liegt vor allem daran, dass beim Grillen mit Holzkohle der Geschmack des Fleisches unverfälscht bleibt und nicht künstlich durch Pellets verändert werden muss, wie dies beim Grillen mit einem Gas- oder Elektrogrill der Fall ist.
Holzkohlegrills gibt es außerdem in vielen verschiedenen Varianten. Egal ob als Kugelgrill, in normaler eckiger oder runder Form oder als Smoker – mit jedem Holzkohlegrill ist Ihnen ein einzigartiges Grillvergnügen garantiert. Für diejenigen Grillfreunde, die es gerne auch etwas ausgefallener mögen, gibt es zudem beispielsweise Grills in Form einer Lokomotive oder eines Kickertisches. Und auch für diejenigen, bei denen der Grill so gut wie gar nicht zum Einsatz kommt, gibt es eine praktische Lösung. Statt einen teuren Grill kaufen zu müssen, der höchstens einmal im Jahr verwendet wird und ansonsten nur in der Garage rumsteht, kann auf einen Einweggrill zurückgegriffen werden, der bereits für ein paar Euro in jedem Gartenshop und häufig auch in der Hauptgrillsaison an Tankstellen erhältlich ist.
Informieren Sie sich über die verschiedenen Arten von Holzkohlegrills und finden Sie den für Ihren Gebrauch am besten geeigneten Grilltyp. Dann steht einem vergnügten Grillabend mit der Familie oder Freunden nichts mehr im Weg, bei dem Sie auch nicht auf den typisch rauchigen Grillgeschmack des Fleisches verzichten müssen.
Kugelgrill
Der wohl beliebteste Grill für das indirekte Grillen ist der Kugelgrill. Dieser wurde 1952 von George Stephen erfunden und bietet zwei besondere Vorteile: Zum einen wurde mit dem neuen Grill gewährleistet, dass das Bratenfett nicht mehr auf die Kohlen tropfen kann und Flammen unter der Grillfläche erzeugt. Zum anderen können mit dem Kugelgrill auch große Fleischstücke leicht, schonend und schnell zubereitet werden.
Die Konstruktion des Kugelgrills ist sehr einfach gehalten. Der Grill besteht aus zwei Hälften, von denen die untere meist ein wenig größer ist als die obere Hälfte. Letztere besitzt Luftlöcher und einen Henkel zum Anheben sowie ein Thermometer zum Messen der optimalen Kerntemperatur des Grillguts. Im unteren Teil des Kugelgrills ist ein Kohlenrost angebracht, sodass die Kohlen nicht direkt auf dem Boden des Grillgerätes liegen. Dies hat den Vorteil, dass auch von unten Luft und Sauerstoff an die Kohlen gelangt und diese damit eine beständige Hitze erzeugen können, die das Fleisch noch zarter und saftiger macht.
Achten Sie beim Kauf eines Kugelgrills auf die für Sie am besten geeignete Grillgröße. Kugelgrills gibt es in unterschiedlichen Größen, daher sollte man bedenken, für welche Art von Fleisch der Grill am häufigsten verwendet wird und wie häufig er im Einsatz ist. Die bekanntesten und beliebtesten Kugelgrills bietet der Hersteller Weber. Die verschiedenen Grilltypen dieser Marke sind mit allem ausgestattet, was bei einem gelungenen Grillabend nicht fehlen darf und sorgen dafür, dass Ihnen ein perfektes Grillvergnügen garantiert ist.
Smoker
Die Amerikaner haben es uns vorgemacht, und auch hierzulande werden die BBQ-Smoker immer beliebter. Ein BBQ-Smoker-Grill oder einfach Smoker ist kein gewöhnlicher Grill, das merkt man schon an seinem veränderten Aussehen. Bei den Smoker Grills ist das Grillgut nicht der direkten Glut ausgesetzt, sondern wird in einer Art Garkammer zubereitet. Im Detail gestaltet sich das Ganze wie folgt: An der Seite des Grills ist eine Feuerbox befestigt, in der die Glut und der Rauch erzeugt werden und die eine Öffnung hat, wodurch die heiße und rauchige Luft in die Garkammer gelangen kann. In dieser geschlossenen Garkammer wird das Grillgut auf einem Rost gelegt. Am anderen Ende der Garkammer befindet sich ein Kamin, der den Rauch und die Wärme nach oben ableitet und dafür sorgt, dass ein Sog entsteht.
Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich die Hitze beim BBQ-Smoker einfach regulieren. (Tipp: Bitte erst dern Smoker richtig einbrennen) Bereits bei der Wahl eines bestimmten Holzes oder der entsprechenden Kohle legt man fest, wie heiß das Feuer später wird. Dabei ist natürlich klar, dass ein großes Feuer mehr Hitze produziert, als ein kleines. Durch Lüftungskappen an der Feuerbox und am Kamin kann man die Hitze, die in die Garkammer gelangen soll, regulieren. Dasselbe gilt auch für die Intensität des Rauches, den man in die Garkammer gelangen lässt, und um den es – wie der Name Smoken schon andeutet – geht.
Um den für Smoken typischen Geschmack zu erreichen, sollte man aromatische Hölzer verwenden. Fruchthölzer machen das Grillgut besonders mild und zart, wohingegen Walnussholz das Grillgut herzhafter macht. Für einen besonderen Geschmack sollte man den Rauch intensivieren. Dazu müssen sowohl die Lüftungsklappen als auch die Feuerbox geschlossen bleiben. Durch die geringe Luftzirkulation bleibt die Temperatur niedrig und es entsteht viel Rauch. Je länger man die Temperatur tief hält, desto länger kann man das Grillgut räuchern. Wenn das Grillgut allerdings nur einen dezenten Rauchgeschmack erreichen soll, dann sollte man die Feuerbox und auch die Lüftungsklappen geöffnet lassen. Bei der Verwendung von Holzkohle erzielt man hingegen gar keinen Rauchgeschmack.
Die Vorteile des Smokens ist es, das man das Grillgut während der Garzeit nicht wenden und überwachen muss. Außerdem verhindert die räumliche Trennung, dass Fett oder Fleischsaft in die Glut tropfen kann. Diese Art des Grillens macht nicht nur wenig Arbeit, sondern schmeckt auch ausgezeichnet.