Kohle rein, Grillanzünder rein, Grillanzünder anmachen und die Kohle brennt nicht – was nun? Hier mal einige Grundlagen um eine ordentliche Grillglut hinzubekommen.
Gehen wir mal von einem klassischen Grill aus, da ist eine Wanne, in der wird die Kohle verteilt und darüber ist das Grillrost. Als erstes einmal das Grillrost entnehmen, dann die Kohle zu einem Haufen schichten und im unteren Teil den/die Grillanzünder verteilen. Die erste Frage die es zu klären gibt, 3 kg oder für den Start lieber nur 1 kg?
1kg Kohle ist schneller durchgebrannt als 3kg, allerdings muss das eine kg dann noch unter den restlichen Kohlen vermischt werden. Aber das ist eine Frage der Philosophie und hat nichts mit der Physik zu tun. Eine wichtige Grundlage ist, dass die Kohle trocken ist! Ein Sack Kohle, der z.B. in einem Carport trocken eine Regennacht überstanden hat, kann feuchte Grillkohle enthalten! Ein klassisches Problem von Kohle die man an Tankstellen oder Baumärkten kauft. Die Kohle ist überdacht und in einem Regal, äußerlich sieht es trocken aus, die Kohle zieht aber die Feuchtigkeit aus der Umgebung und zündet dann nicht.
Flammen schlagen nach oben, deswegen gehört der Grillanzünder auch in den unteren Teil des Kohlehaufens. Doch wenn z.B. Holzkohle verwendet wird, kann es sein das diese zu dicht liegt oder zu viele kleine Kohlestücke die Grillanzünder verdecken. Dann bekommen die Grillanzünder keine oder zu wenig Luft um ordentlich zu brennen und die Kohle zu entzünden.
[Info_Box] Info GrillanzünderOb fest, flüssig oder als Gel: Welche Art Grillanzünder Sie bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Beachten Sie bei allen unbedingt die Gebrauchsanweisung. Viele Anzünder müssen aus Gesundheitsgründen komplett abgebrannt sein, bevor das Grillgut aufgelegt werden darf. Der Handel hält inzwischen auch umweltfreundliche Modelle bereit, zum Beispiel aus Pinienholz, Hobelspänen, Kerzenwachs oder Sägemehl. Zeitungspapier ist nicht empfehlenswert: Die Papierasche wird im Laufe der Zeit aufgewirbelt und kann im Grillfleisch landen. Brennbare „Grillbeschleuniger“ wie Spiritus sind tabu.
[/Info_Box] Nachdem die Grillanzünder erlöschen sind, sollten schon einige Kolen glühen, Damit die beginnende Glut nicht im Keim erstickt, braucht sie genau jetzt Sauerstoff. Den bekommt die Glut mithilfe eines Handblasebalgs oder eines speziellen Handkurbelföhns. Zur Not hilft auch improvisiertes Wedeln mit den Händen oder Pusten: Hauptsache, die Glut wird ordentlich und vor allem kontinuierlich belüftet. Idealerweise verfügt der Grill über bodenseitige Luftöffnungen, die für einen Kamineffekt sorgen. Aber es funktioniert natürlich auch ohne diesen Luxus. (zum Grillanzünder Vergleich)
Nicht geeignet zum belüften der Grillkohle sind Multikompressoren oder gar Lötbrennern – ebenso der elektrischen Föhn: Gerät man mit diesem zu nah an die Glut, kann er schmelzen – mit fatalen Folgen.
Wichtig ist die stete und konstante Luftzufuhr, sportliche Höchstleistungen sind beim Wedeln bzw. Blasen nicht notwendig. Die sogenannte Betriebstemperatur ist erreicht, wenn die Kohlen bzw. Briketts alle glühen, aber nicht brennen. Faustregel: Was weiß ist, das glüht auch. Mit etwas Erfahrung oder Glück hat sich die Glut bereits nach zehn Minuten vom inneren Brandherd nach außen vorgearbeitet.
Sehr hilfreich sind sogenannte Anzündkamine. Der Aufbau jedes Anzündkamins ist nahezu identisch. Er besteht aus einem Rohr mit Öffnungen zur Belüftung im unteren Bereich des Kamins, einer Auflage für das Brennmaterial in ca. 1/4 Höhe und einem Griff mit Hitzeschild. Das Anzündmaterial saugt nach dem Entzünden Sauerstoff von Aussen in den Anzündkamin. Der so genannte Kamineffekt ist dafür verantwortlich, dass die Flammen und heissen Gase sich nur nach oben ausbreiten und so für eine schnelle Entwicklung der Glut sorgen. Auch nach dem Erlöschen der Grillanzünder glüht es gleichmäßig und schnell weiter Je nach Brennmaterial und Füllmenge erhalten Sie so nach 15-30 Minuten eine tolle Glut, die in den Grill geschüttet werden kann, wenn die oberste Lage mit einer weiß-grauen Ascheschicht überzogen ist.