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Das Grillequipment muss gepflegt sein
Endlich ist der Frühling da, und mit ihm steht die neue Grillsaison vor der Tür. Die „Hardcore-Griller“ haben es bereits vor Ostern getan, doch auch die klassischen Grillfans bereiten sich nun auf das erste Angrillen vor.
Apropos Vorbereiten: Bevor es ans neue Grillvergnügen gehen kann, muss zunächst einmal das Grillequipment auf Vordermann gebracht werden. Die meisten Menschen lagern ihren Grill und das Zubehör über die kalte Jahreszeit im Keller oder in der Garage. Hier setzt der Grill schnell Staub und Dreck an, der dann im Frühjahr erst einmal wieder entfernt werden muss. Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengestellt:
Den gröbsten Dreck entfernen
Hartnäckige Verkrustungen und Verschmutzungen entfernen Sie am besten durch Einweichen. Dazu bieten sich warmes Wasser und etwas Spülmittel oder Seife an. Verwenden Sie zum Einweichen beispielsweise eine große Wäschebütt, hier haben auch die großen Teile des Grills genügend Platz. Wer keine solche Wanne zur Verfügung hat, der kann sich mit eingeweichtem Zeitungspapier behelfen, das auf die verschmutzten Teile des Grills gelegt wird. Nach etwa zwei Stunden entfernen Sie das Papier, dadurch sollte sich der Schmutz gelöst haben.
Nun können Sie eine stabile Bürste – am besten eine Wurzelbürste – zur Hand nehmen und die verschmutzten Teile damit reinigen. Unser Tipp: Nicht jede Verkrustung lässt sich mit einer solchen Bürste entfernen. In Handel gibt es seit einiger Zeit sogenannte „Wunderschwämme“ aus neuartigem High-Tech-Schaum, mit denen sich auch hartnäckigste Verkrustungen lösen lassen. Noch besser arbeiten diese Schwämme in Verbindung mit einem speziellen Grillreiniger.
Roststellen vom Grillequipment entfernen
Insbesondere bei günstigeren Grillmodellen bleibt es oft nicht aus, dass einzelne Teile bei zu feuchter Lagerung Roststellen ansetzen. Meist betrifft das nicht den Grillrost (dieser ist fast immer aus Edelstahl), sondern die Kohlewanne bzw. die Blechteile des Grills. Solche Roststellen sehen nicht nur hässlich aus, sie können auch mit der Zeit zu Durchrostungen führen und so den gesamten Grill zerstören. Was kann man dagegen tun?
Am besten bearbeiten Sie die Roststellen zunächst mit Schleifpapier oder einer Drahtbürste. Damit lässt sich der lose Rost gut entfernen. Anschließend müssen Sie die entrostete Stelle versiegeln, ansonsten verschieben Sie das Problem nur für eine kurze Zeit. Zum Versigeln können Sie allerdings nicht jede Farbe verwenden, da die Teile des Grills sehr heiß werden. Suchen Sie im Handel (z. B. in einem Baumarkt) daher nach hitzefester Farbe oder einer entsprechenden Grundierung.
Den Grill konservieren
Nicht nur vor dem Einlagern im Winter, sondern auch zu Beginn der neuen Saison sollte der Grill konserviert werden. Für den Sommer ist dies besonders wichtig, da die großen Temperaturunterschiede bei der Benutzung des Grills sowie andere Fakten wie Regen etc. dazu beitragen, dass das Material schneller altert.
Für die Konservierung können Sie ein Imprägnierspray oder einfach ein geeignetes Öl verwenden, zum Beispiel Waffenöl oder auch WD40. Achten Sie darauf, die Konservierung möglichst mehrere Tage vor dem ersten Angrillen durchzuführen, ansonsten besteht Brandgefahr! Zudem sollten nur Mittel verwendet werden, die sich auch für den Einsatz auf Teilen eignen, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind.
Funktionsprüfung des Grills
Nachdem der Grill gereinigt und für die Saison konserviert ist, sollten Sie ihn einer gründlichen Funktionsprüfung unterziehen. Durch das Lagern, Umräumen etc. im Winter können leicht Teile des Gehäuses verbogen werden. Probieren Sie also alle Höhenstufen für den Grillrost durch und testen Sie auch die Funktion von Lüftungsklappen, Schiebern, Deckeln zum Schließen usw. Defekte Teile können evtl. durch Biegen mit einer Zange gerichtet oder beim Hersteller nachgekauft werden.
Grillzubehör zusammensuchen
Handschuhe, Grillzangen, Spieße usw. – für ein rundum zufriedenstellendes Grillvergnügen benötigt es eine Menge Grillzubehör. Umso ärgerlicher ist es, wenn Sie plötzlich bemerken, dass irgendetwas über den Winter verloren gegangen ist. Suchen Sie daher das notwendige Equipment schon vor dem ersten Grillen zusammen. Prüfen Sie Grillzangen und anderes Zubehör auf seine Funktionstüchtigkeit und kaufen Sie eventuell Teile nach, die defekt oder nicht mehr auffindbar sind. Bei über längere Zeit nicht mehr verwendetem Grillzubehör ist es außerdem immer notwendig, dieses zunächst zu reinigen bzw. zumindest einmal in die Spülmaschine zu geben.
Gasgrill warten lassen
Wer einen Gasgrill besitzt und diesen über einen längeren Zeitraum nicht benutzt hat, der sollte ihn von einem Fachmann prüfen lassen. Der Grund: Gas ist ein gefährliches Medium. Schon kleinste Undichtigkeiten und Defekte können verheerende Folgen auslösen. Bringen Sie den Gasgrill daher vor der ersten Inbetriebnahme zum einem Händler, der auch Wartungsarbeiten anbietet. Der Service kostet in der Regel nur wenige Euro und macht sich in jedem Fall bezahlt – zu Ihrer eigenen Sicherheit.
Fazit: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete!
Sie können es nicht mehr erwartet, bis es endlich losgeht mit dem ersten Grillen? Das ist verständlich. Trotzdem sollten Sie nicht einfach loslegen, sondern zumindest ein paar grundlegende Vorbereitungsmaßnahmen erledigen. Wäre es nicht ärgerlich, wenn Sie abends mit Freunden zusammensitzen und gerade dann merken, wenn es mit dem Grillen losgehen soll, dass der Grill gar nicht mehr funktionstüchtig ist oder wichtiges Zubehör fehlt? Genau diese Peinlichkeit vermeiden Sie mit den hier beschriebenen Schritten. Wir wünschen Ihnen eine tolle Grillsaison!