Grillkohle richtig anzünden
Wenn die Tage wieder wärmer werden, zieht es viele Menschen raus in die Natur. Es gibt kaum etwas Schöneres, als einen gemütlichen Grillabend mit der Familie oder den Freunden. Besonders das Grillen mit Holzkohle macht vielen Spaß und verleiht dem Grillgut einen einzigartigen Geschmack, den man durch Braten oder Kochen in der Küche nicht erzielen kann.
Doch Vorsicht: Beim Anzünden werden oft einfach unachtsam irgendwelche brennbaren Dinge in den Grill geworfen, ohne sich dabei über die Gefahren bewusst zu sein. Verbrennungen sind oft nur eine der harmlosesten Verletzungen, die beim falschen Anzünden des Grills lauern können.
Der richtige Anzünder
Von Spiritus, Benzin und Lampenöl sollte man die Finger lassen, wenn einem sein Leben lieb ist, denn diese flüssigen Grillanzünder waren schon oft Auslöser für gefährliche Grillunfälle. Ein weiterer Minuspunkt dieser Grillanzünder ist der chemische Geschmack, den sie dem Grillgut geben. Andere flüssige Grillanzünder sind, solange sie mit einem TÜV-Zeichen ausgezeichnet sind, ungefährlich. Man verteilt die Kohle in der Glutschale und besprüht sie mit dem Anzünder. Jedoch verursachen flüssige Grillanzünder oftmals einen sehr unangenehmen Geruch, der ihre Gäste vertreiben und Nachbarn stören könnte. (Tipp: Anzündkamine)
Besser sind feste Grillanzünder, die es aus verschiedenen Materialien gibt – meist in Form kleiner Würfel. Die Handhabung der festen Grillanzünder ist simpel. Die Kohle wird zu mehreren, kleinen Pyramiden aufgestapelt und die Würfel hineingesteckt, anschließend entzündet. Danach wird die Holzkohle in der Glutschale verteilt. Um nicht ewig warten zu müssen, empfiehlt es sich, einen Fön oder ein andere Art zur Winderzeugung zu benutzen. Wichtig ist auch bei festen Grillanzündern, dass sie mit einem TÜV-Prüfzeichen ausgestattet sein sollten, um sie bedenkenlos verwenden zu können. Sie schaden selbst dann nicht, wenn noch Rückstände in der Glut vor sich hin schmoren und das Grillgut noch auf dem Rost liegt. Von billigen Kaminanzündern ist jedoch abzuraten, weil sie nicht nur einen furchtbaren Geruch verbreiten, sondern dem Grillgut auch einen bitteren Geschmack geben.
Wenn man Zuhause grillt, bietet sich auch ein Grillanzünder an, der Strom benötigt – zum Beispiel eine Heißluftpistole oder einen Bunsenbrenner. Diese Grillanzünder entfachen die Glut im Grill nicht mit einem Streichholz, sondern lediglich mit heißer Luft. Mit einer Lufttemperatur von ca. 600 Grad entzündet sich die Kohle im Grill nahezu von allein. Außerdem benötigt man keinen Blasebalg mehr, da dieser bequem durch den Luftstrom ersetzt wird. Bei der hohen Lufttemperatur genügt es, das Gerät nur einige Sekunden in die Glut zu halten, denn durch den Luftstrom verteilt sich die Hitze direkt in der Kohle, sodass schnell eine ideale Glut zum Grillen erreicht ist.
Ein Anzündkamin erleichtert die Arbeit
Die beste Methode zum Anzünden des Grills ist der Anzündkamin, welcher die Kohle in einem vorgesehenen Behälter einfach zum Glühen bringt. Auf einem feuerfesten Untergrund oder auf dem Grillrost werden Anzündwürfel oder ein bisschen Zeitungspapier gelegt und am besten mit einem langstieligen Feuerzeug entzündet. Danach wird der Behälter des Anzündkamins mit der benötigten Menge Kohle befüllt und auf die brennenden Anzündwürfel gestellt. Nach einer Wartezeit von ca. 15-20 Minuten ist die Kohle von einer grau-weißen Ascheschicht bedeckt und ist grillfertig. Die Kohle wird mithilfe der Kamingriffe auf die Glutschale gelegt. Auch bei Anzündkaminen gibt es verschiedene Qualitäten. Man sollte darauf achten, dass der Anzündkamin eine solide Verarbeitung und eine hochwertige Materialqualität aufweist.